Lanthan bildet gemeinsam mit Phosphat schwerlösliche Salze (Lanthanphosphat), weshalb dieses Element als flüssiger „Phosphatadsorber“ in der Aquaristik Anwendung findet. Dabei wird mit Lanthanchlorid das Phosphat ausgefällt: Der entstehende Feststoff sedimentiert – oder wird durch Filtration (oder gegebenenfalls auch Abschäumung) aus dem Wasserkreislauf entfernt.
Dabei ist jedoch Vorsicht geboten, denn
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kann mit Lanthan der Phosphatgehalt sehr rasch gesenkt werden, wodurch Korallen Schaden nehmen können
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wird das Phosphat nicht vollständig aus dem Becken entfernt, eine erneute Freisetzung durch mikrobiologische Aktivität ist daher denkbar
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wurden bei der Anwendung von Lanthan-basierten Produkten Auswirkungen auf diverse Lebewesen festgestellt: Teilweise kam es (als erwünschte Begleiterscheinung) zum Absterben von Turbellarien, es wurde aber auch über Vergiftungssymptome bei Fischen berichtet. Als Gründe kommen eine direkte Toxizität des Lanthans sowie auch sekundäre Effekte durch das fein ausfallende Lanthanphosphat in Frage.
Im Oceamo Labor bestimmen wir nun zusätzlich zu den bisherigen Parametern auch Lanthan in Euren Wasserproben. Dieses Element messen wir mittels ICP-OES, womit wir Konzentrationen größer 3 µg/l sicher nachweisen können. Im Idealfall ist Lanthan im Meerwasseraquarium nicht nachweisbar. Ein Nachweis von Lanthan ist ein deutlicher Hinweis auf eine schlechte Verfügbarkeit von Phosphat, und somit ein eindeutiges Warnzeichen. In diesem Fall sollten flüssige „Adsorber“ (wie auch weitere phosphatbindende Maßnahmen) ausgesetzt werden. Hier gehts zur Oceamo Classic Meerwasseranalyse: